Das UAS-Syndrom

Seit einigen Jahren findet man im Internet besorgniserregende Meldungen über eine seltene, aber doch ernstzunehmende Sucht-Erkrankung in Ukulele-Kreisen. Diese Sucht-Erkrankung trägt den Namen „Ukulele Acquisition Syndrome“ (UAS) und beginnt für gewöhnlich mit einem ziemlich heftigen Ukulele-Fieber. Betroffene zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie bei immer wiederkehrenden Ukulele-Käufen beobachtet werden und die „Dosis“ an Ukulele-Zeit immer weiter steigt. Dabei kommt es auch vor, dass Freundschaften oder die eigene Ehe vernachlässigt werden. Infiziert werden viele, die einmal ganz bescheiden mit einem preiswerten Einstiegsmodell begonnen haben. Man dudelt fröhlich vor sich hin, ohne sich einer Gefahr bewusst zu sein.

Doch irgendwann setzt es ein, dieses Gefühl, es müsse da doch noch etwas anderes geben. Ein anderes Holz, eine andere Form eine andere Größe. Und hier beginnt der Teufelskreis aus dem Verhältnis zum Dealer (Ukulelehändler) und den berauschenden Substanzen (Holzarten, Größen). Und dann kauft man ganz beiläufig die nächste, vielleicht weil es gerade ein attraktives Angebot gab oder weil man einfach noch dieses zweite Modell „brauchte“ Mit dem ist man dann ein Weilchen zufrieden, bis der Wunsch nach weiteren Modellen entsteht. Manche geben ihren Ukulelen sogar weibliche Vornamen. Diese Eigenart kennt man allerdings auch schon von B.B. King, der seine Gibson ES-355 liebevoll „Lucille“ nannte. Im weiteren Krankheitsverlauf sammelt der Süchtige so immer mehr Ukulelen an, beginnt nach und nach, Bilder an den Wänden abzuhängen um mehr Platz für neue Instrumente zu finden und gerät dabei im schlimmsten Fall sogar in so schwerwiegende Spiralen, dass eine private Insolvenz droht. Es wird berichtet, dass Betroffene sogar Haus und Hof verloren haben. Solltest du diese Symptome bei dir selbst feststellen, ist es wahrscheinlich schon zu spät! Eine Heilung ist dann weitestgehend ausgeschlos-sen. Dann bleibt einem nur die Bekämpfung der Symptome, was zeitweise durch das Spielen eines weniger attraktiven Instruments gelingen kann. Im Internet bilden sich dazu bereits erste Selbsthilfegruppen. Anders allerdings, wie bei der Alkohol- oder Drogensucht, sind bei UAS keine bleibenden organischen Schäden zu erwarten. Die Nebenwirkungen treten dafür sofort und umso heftiger auf: Freude, Entspannung und ein Gefühl von Frieden breiten sich aus und bleiben auch über Monate und Jahre hinweg bestehen.

Der Autor von „Die Magie der Ukulele“ ist selbst im Endstadium betroffen, und erhofft sich durch den Verkauf dieses Buches seine Sucht weiter finanzieren zu können. Andererseits…. Stell‘ dir nur mal vor, du würdest dich in Steinway-Flügel verlieben…

Autor: Florian Krauss

Teillegalisierung

Kala Ukadelic Sopran

Endlich ist der sorgfältig ausgearbeitete Gesetzesentwurf für die Teillegalisierung des Ukulelespielens erwachsener Personen vorgestellt worden. Da Ukulelen ebenfalls Rauschzustände hervorrufen können und gefährliches Suchtpotential haben, fühlen wir uns verpflichtet, unsere Ukuleletreffen den Regierungsvorschlägen anzupassen. Die Eckpunkte sind: Für Privatpersonen bleiben maximal 25 Ukulelentreffen pro Jahr straffrei. Das Schrammeln in der eigenen Wohnung ist unter Aufsicht Minderjähriger in Einzelfällen erlaubt. Ukulelenstammtische müssen einen Mindestabstand von 30 Metern zu fragwürdigen Denkmälern, Industrieanlagen und Flughäfen einhalten. Der Stammtisch soll künftig in Ukulele Social Club (USC) umbenannt werden. So will man die Gefahr des UAS zurückdrängen. Die Opposition warnt vor Gesundheitsschäden vor allem für unbedarfte  Menschen, da sie regelrecht an Ukulelen als Einstiegsdroge herangeführt werden. Kritiker befürchten zusätzliche Belastungen des Mainstream Einerlei. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend plant eine Aufklärungskapagne.